Eine Pneumonie rein klinisch zu diagnostizieren, gelingt in den wenigsten Fällen. In einer Studie der Universität Utrecht wurde nicht einmal jeder dritte Pneumoniepatient korrekt erkannt. An der Studie beteiligten sich 294 Hausärzte, die insgesamt 2810 Hustenpatienten klinisch untersucht hatten. Bei allen Patienten wurde eine Röntgen-Thorax-Aufnahme angefertigt.

140 Patienten hatten aufgrund des Röntgenbildes die Diagnose Lungenentzündung erhalten, 41 hatte der Hausarzt korrekt erkannt. Mit nur 29% hatte die rein klinische Diagnose also eine extrem geringe Sensitivität. „Wir brauchen dringend Tests, mit denen die diagnostische Treffsicherheit in der Praxis verbessert werden kann.“ Um die Folgen einer initial übersehenen Pneumonie zu begrenzen, empfehlen die Autoren, die Patienten zur Wiedervorstellung aufzufordern, falls die Symptome nicht abklingen oder schlimmer werden.