In einer Post-hoc-Analyse ermittelten die Inserm-Wissenschaftler in der Ginkgo-biloba-Gruppe allerdings nahezu eine Halbierung des Risikos, an Alzheimer zu erkranken – vorausgesetzt, der Extrakt wurde länger als drei Jahre eingenommen (p = 0,02). Für Demenzerkrankungen allgemein betrug die Reduktion 47%, ebenfalls unter der Maßgabe langzeitiger Ginkgo-Einnahme (p = 0,02). Es könne sich bei den Ergebnissen um Zufall handeln, schreiben die Forscher und verweisen auf die geringe Gesamtzahl von Alzheimererkankungen in der Studie. Allerdings habe bereits eine frühere Studie zur Alzheimerprävention mit nicht steroidalen Antirheumatika darauf hingedeutet, dass sich eine vorbeugende Behandlung im Zeitverlauf unterschiedlich auswirken könnte (Breitner JC et al. Alzheimers Dement 2011; 7: 402–11).
Das letzte Wort zur präventiven Potenz von Ginkgo biloba scheint noch nicht gesprochen zu sein. Die französischen Forscher regen an, speziell die Effekte einer Langzeitexposition gegenüber Ginkgo-Extrakt in künftigen Studien zu klären.