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Frage von B. H.: Kann man mit Omega 3 Depressionen behandeln, bzw. entwickelt sich durch den Mangel an EPA und DHA eine Depression?
Antwort von Prof. Frölich, Hannover: Bei psychiatrischen Erkrankungen wie Depressionen und Schizophrenie konnten geringe Blutspiegel an ungesättigten Fettsäuren beobachtet werden (Arachidonsäure, EPA, DHA). So lassen verschiedene Forschungsergebnisse eine Wirksamkeit von Omega-3-Fettsäuren bei derartigen Erkrankungen vermuten. Ein eindeutiger Mechanismus ist jedoch noch nicht bekannt (T. Bertsche, M. Schulz: Omega-3-Fettsäuren bei Depressionen. PZ 33/2004, kostenlos abrufbar über www.pharmazeutischezeitung.de).
In einer aktuellen Metaanalyse stellen australische Forscher fest, dass Omega-3-Fettsäuren bipolare Depressionen mildern können (J. Sarris et al.: Omega-3 for Bipolar Disorder: Meta-Analyses of Use in Mania and Bipolar Depression. J. Clin. Psychiatry 2012;73(1): 81–86). Auf die akute Manie hat die Gabe von Omega-3-Fettsäuren keinen signifikanten Einfluss, depressive Symptome können jedoch abgeschwächt werden. Eine Selbstmedikation mit Omega-3-Fettsäuren ist bei Depressionen derzeit nicht zu empfehlen. Genaue Dosierungsempfehlungen zur täglichen Einnahme der einzelnen Fettsäuren können noch nicht angegeben werden, da hier weiterer Forschungsbedarf besteht. Unter ärztlicher Kontrolle könnte eine Supplementierung zusätzlich zur antidepressiven Standardtherapie versucht werden, da diese Fettsäuren in der Regel gut verträglich sind und keine relevanten Interaktionen aufweisen.
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Rolfes-Bußmann, A., Frölich, J.C. Helfen die bei Depressionen?. MMW - Fortschritte der Medizin 154, 30 (2012). https://doi.org/10.1007/s15006-012-1433-0
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