_ Dass man sich mit dem Glimmstängel die Stimme ruiniert, ist bekannt; Keith Richards und Joni Mitchell sind (noch) lebende Beispiele dafür. Trinken genügt dagegen für sich genommen nicht, um das Organ kaputt zu kriegen.

Von 663 Personen über 65, die am Korea National Health and Nutrition Examination Survey teilgenommen hatten, waren 18,2% Raucher, 55,6% gaben regelmäßigen Alkoholkonsum an. Erkrankungen des Kehlkopfes wie Stimmlippenknötchen, Laryngitis, Polypen, Zysten, Granulome, ein Reinke-Ödem oder maligne Neoplasmen wiesen gut 8% des gesamten Studienkollektivs auf. Dabei war die Prävalenz unter den Rauchern mit insgesamt 13% fast doppelt so hoch wie bei den Trinkern (6,7%). Das Risiko einer endoskopisch festgestellten laryngealen Läsion war bei den Rauchern gegenüber Nichtrauchern um den Faktor 2,18 erhöht.

Wer dem blauen Dunst ferngeblieben war, hatte gute Chancen, sein Stimmorgan jungfräulich zu erhalten, auch wenn er dabei über die Maßen soff: Weder extensives regelmäßiges Trinken noch die Quartalssäuferei hatten für sich genommen Einfluss auf Stimmstörungen oder andere laryngeale Erkrankungen. Kamen jedoch beide Laster, Trinken und Rauchen, zusammen, stieg das Risiko um mehr als das Dreifache gegenüber Abstinenzlern an.

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Auch für die Stimme fatal: Noxen im Doppelpack.

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