Frage von Dr. med. J. K.:

Wie lässt sich eine Vitamin-D-Prophylaxe optimal durchführen? Ich beziehe mich auf eine 40-jährige Patientin mit einem Vitamin-D-Spiegel von ca. 13 ng/ml. Die Patientin hält sich zwar viel im Freien auf, betreibt aber sehr starken Sonnenschutz, da bei ihrer Schwester ein malignes Melanom aufgetreten ist.

MMW-Experte Dr. Stiefelhagen:

Es wird empfohlen, den Vitamin-D-Spiegel auf über 30 ng/ml bzw. 75 mmol/l anzuheben, um den maximalen Nutzen für die Gesundheit zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird heute eine Dosierung von 2000 IE Vitamin D pro Tag propagiert. Angst vor einer Vitamin-D-Intoxikation ist unbegründet, zumal bei gesunden Probanden Dosierungen bis 10 000 IE problemlos gegeben werden konnten.

MMW-Experte Prof. Füeßl:

Ob mit oder ohne Sonnenschutz, es ist nördlich des 40. Breitengrades praktisch nicht möglich, einen Vitamin-D-Mangel nur durch Sonnenexposition auszugleichen, da die Sonneneinstrahlung über das ganze Jahr betrachtet einfach zu gering ist. Es bleibt also nur die orale Substitution.