Die so genannte „Darmsanierung“ bezieht sich in der Terminologie alternativmedizinischer Therapeuten auf das Vorhandensein von Candida im Stuhl. Dabei handelt es sich um einen Normalbefund, der auch bei völlig Gesunden millionenfach nachgewiesen wird, wenn man denn danach sucht. Im Weltbild dieser Therapeuten handelt es sich jedoch um eine behandlungsbedürftige Störung, die als Quelle für eine Vielzahl von Gesundheitsstörungen, nicht nur Haut- und Nagelmykosen angesehen wird. Die Behandlungsmaßnahmen gegen diesen „Befund“ beziehen sich nicht nur auf systemische Antimykotika, sondern vor allem auf eine Ernährungsumstellung, Vermeidung von Zucker, Zufuhr von Vitaminen und Spurenelementen und weiteren Maßnahmen. Wie mir aus der Rechnungsstellung dieser Therapeuten im GOÄ-Bereich bekannt ist, handelt es sich dabei um reine Beutelschneiderei.

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