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Dr. med. G. P., Innere Medizin, Bremen: Im Vergleich zu anderen Hausarztpraxen rechnen wir die GOP 31 600 überdurchschnittlich häufig ab. Nach ambulanten OPs erhalten wir von den Chirurgen oft nur einen Brief mit der Bitte um weitere hausärztliche Versorgung. Müssen wir vom Operateur eine Überweisung anfordern, um die GOP 31 600 abrechnen zu können?
Antwort: Fäden ziehen und Verbandswechsel haben im EBM leider keine eigene Gebührenordnungsposition (GOP) mehr. Sie sind Inhalt der Versichertenpauschale.
Ein Vergütungsanspruch besteht allerdings dann, wenn es sich um einen ambulanten oder belegärztlichen Eingriff handelt. Hier kommt die GOP 31 600, postoperative Behandlung durch den Hausarzt nach der Erbringung eines Eingriffes des Abschnittes 31.2 bei Überweisung durch den Operateur, € 15,42, in Frage.
Entscheidend ist, dass Sie darauf achten bzw. darauf bestehen, dass der Operateur eine Überweisung zur postoperativen Behandlung unter Angabe des Operationen- bzw. Prozedurenschlüssels (OPS) der durchgeführten Operation ausstellt. Der Operateur dokumentiert mit der Überweisung die Beauftragung des nachbehandelnden Hausarztes und die Tatsache, dass er selbst die Leistung nicht abrechnet. Ohne vorliegende Überweisung kann die GOP 36 100 nicht abgerechnet werden. Werden Sie dennoch tätig, erfolgen die Leistungen ohne Vergütung, aber nicht ohne Kosten. Oft ist es so, dass die Operateure die postoperative Leistung selbst abrechnen, die Patienten aber gerne an den Hausarzt weiterleiten. Hier muss der Hausarzt Kontakt mit den Operateuren aufnehmen und den Sachverhalt klären.
Darüber hinaus muss eine Ausschlussbestimmung beachtet werden: Innerhalb von 21 Tagen postoperativ sind unter anderen vor allem operative Leistungen nach GOP 02 300 bis 02 302 und die GOP 02 310, die Behandlung sekundär heilender Wunden, ausgeschlossen. Aus diesen Gründen muss die Überweisung auch das Datum der Ausführung der operativen Leistung enthalten.
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Geht das ohne Überweisung vom Chirurgen?. MMW - Fortschritte der Medizin 154, 10 (2012). https://doi.org/10.1007/s15006-012-0971-9
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