_ Eine Ernährungsweise mit wenig Kohlenhydraten und viel Protein wie z. B. bei der Atkins-Diät ist schädlich.

Schwedische Wissenschaftler hatten 43 396 Frauen knapp 16 Jahre lang beobachtet. Zu Beginn der Studie beantworteten die 30–49 Jahre alten Teilnehmerinnen Fragen zu ihrem Lebensstil, ihren Krankheiten, ihrer körperlichen Aktivität und ihrer Ernährungsweise. Für die Bewertung wurde ein Score gebildet: für die Proteinaufnahme von 1 (sehr geringe Zufuhr) bis 10 (sehr hohe Zufuhr) und ein inverser Score für die Kohlenhydrataufnahme von 1 (sehr hohe Zufuhr) bis 10 (sehr geringe Zufuhr). Nahm eine Frau beispielsweise sehr viel Protein und sehr wenig Kohlenhydrate zu sich, ergab sich ein kombinierter Low-Carb-High-Protein-Score (LCHP-Score) von maximal 20. Primärer Studienendpunkt war die Erstdiagnose einer kardiovaskulären Erkrankung.

Innerhalb der Studienzeit kam es zu insgesamt 1270 kardiovaskulären Ereignissen: 703 ischämische Herzerkrankungen, 294 ischämische Schlaganfälle, 70 hämorrhagische Schlaganfälle, 121 Subarachnoidalblutungen und 82 Fälle einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Bei Frauen mit einem LCHP-Score ≤ 6 traten die wenigsten kardiovaskulären Ereignisse auf. Mit zunehmendem Score stiegen die Inzidenzraten kontinuierlich an. Nachdem mögliche Störfaktoren wie BMI, Rauchen, Hypertonie und die Fettsäurezufuhr berücksichtigt wurden, ergab sich folgendes Bild: Jede Score-Einheit weniger bei den Kohlenhydraten und jede Einheit mehr bei den Proteinen erhöhten das kardiovaskuläre Gesamtrisiko signifikant um 4%.

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Zu viel davon ist ungesund.

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