Vor allem Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes sind oft sehr schlecht eingestellt, wie jetzt die US-Register-Studie T1D-Exchange mit 25 000 Typ-1-Diabetikern, darunter 13 000 Kinder und Jugendliche, zeigt. Die alarmierenden Trends im Einzelnen:

  1. 1.

    Die Stoffwechselkontrolle ist nicht gut: Kinder bis 13 haben im Schnitt HbA1c-Werte von 8,3%, Jugendliche von 8,6% und Erwachsene über 26 Jahre von 7,6%.

  2. 2.

    Die Stoffwechselqualität korrelierte eindeutig mit der Häufigkeit der täglichen Blutzucker-(BZ-)Selbstkontrollen. Patienten mit 0–2 Messungen täglich hatten einen HbA1c von 9,3%, solche mit 3–4 Messungen von 8,5%. Wer täglich mindestens 7-mal den BZ bestimmte, lag mit dem HbA1c unter 8%.

  3. 3.

    Der Typ-1-Diabetes ist nicht länger eine Erkrankung schlanker Patienten: Adipös oder übergewichtig sind 30% der Kinder, 40% der Jugendlichen und 65% der erwachsenen Typ-1-Diabetiker.

  4. 4.

    Stoffwechselentgleisungen sind häufig: 4% (über 50-Jährige) bis 10% (13- bis 26-J.) der Patienten erleiden jährlich eine Ketoazidose. Schwere Hypoglykämien, die zu Anfällen oder Koma führen, erleiden 8% aller Typ-1-Diabetiker mit einer Krankheitsdauer unter 20 Jahren. Mit längerer Krankheitsdauer steigt die jährliche Inzidenz schwerster Unterzuckerungen auf ca. 20% an.