Möglicherweise warten viele Patienten mit Kniegelenksarthrose zu lange, bis sie sich zu einem Kunstknie durchringen. Die Patienten passen ihre Aktivität zunehmend den Schmerzen an, die Folge ist ein Verlust an Muskelmasse, Kraft und Funktionalität. Dies wiederum sind schlechte Voraussetzungen für das funktionelle Ergebnis einer Arthroplastie. In einer US-amerikanischen Studie mit 119 Knieersatzpatienten schnitten postoperativ diejenigen am schlechtesten ab, die z. B. im „Timed-Up-and-Go-Test“ (TUG) vor dem Eingriff mehr als 10 Sekunden gebraucht hatten, um von einem Stuhl aufzustehen, drei Meter zu gehen und sich wieder hinzusetzen. Ähnlich aussagekräftig waren der „Six-Minute-Walk“ (6MW) sowie der Stair-Climbing-Test“ (SCT).

Aus den Ergebnissen dieser Tests und den Antworten auf einen Gesundheitsfragebogen mit physischer (PCS) und psychischer (MCS) Komponente könne man die Funktionalität prognostizieren, die nach Kniegelenksersatz erwartet werden kann.