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Prof. Dr. med. W. Zidek Campus Benjamin Franklin, Charité — Universitätsmedizin Berlin

_ Für die Studie wurden Daten des National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) von 2001 bis 2004 ausgewertet. Mortalitätsdaten wurden bis 2006 erfasst.

Während einer mittleren Beobachtungsdauer von 3,7 Jahren starben 191 von 2609 Teilnehmern mit Hypertonie, davon 68 an kardiovaskulären Ursachen. Das Mortalitätsrisiko wurde entsprechend den Quartilen der Serum-Vitamin-D-Konzentration ermittelt. Es bestand ein signifikanter Zusammenhang zwischen der kardiovaskulären Mortalität von Hypertonikern und dem Vitamin-D-Spiegel. Ebenfalls signifikant, aber weniger stark ausgeprägt, war der Zusammenhang zwischen der Gesamtmortalität und dem Vitamin-D-Spiegel. Der Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und der Mortalität war unabhängig von anderen konventionellen kardiovaskulären Risikofaktoren.

Kommentar

Diese Daten sind ein weiterer Hinweis darauf, dass das Vitamin D im kardiovaskulären System eine wichtige Rolle spielt. Die genauen Mechanismen, über die das Vitamin D in die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen eingreift, sind bislang erst teilweise verstanden, ebenso wie die Effekte des Vitamin D im Immunsystem.

Für die Praxis bedeutet dies, dass in der Lebensstilberatung von Patienten mit hohem Blutdruck nicht nur selbstverständliche Faktoren wie die Kochsalzrestriktion zu berücksichtigen sind, sondern auch eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr über die entsprechenden Nahrungsmittel sowie eine ausreichende Sonnenlichtexposition.