figure 1

Prof. Dr. med. K. Malberg Immunologie, Dresden-Loschwitz

figure 2

Die Eröffnungsphase dauert heute bei Nulliparae 2,6 Stunden länger.

© Klaus Rose

_ Wissenschaftler vom National Institute of Child Health and Human Development verglichen 39 491Geburten von 1959 bis 1966 mit 98 359 Geburten von 2002 bis 2008. Dabei betrachteten sie nur Geburten, bei denen die Wehen von selbst eingesetzt hatten. Mehrlingsgeburten wurden nicht mit gezählt

Ihrer Analyse zufolge dauert die Eröffnungsphase bei Nulliparae heute im Mittel 2,6 Stunden, bei Multiparae 2,0 Stunden länger. Zum Teil konnten die Wissenschaftler diese Differenz selbst klären: Die Mütter sind heute älter (26,8 ± 6,0 versus 24,1 ± 6,0 Jahre) und schwerer 29,9 ± 5,0 versus 26,3 ± 4,1 kg/m2).

Die Periduralanästhesie spielt eine größere Rolle, sie verlängert die Wehenphase um 40 bis 90 Minuten. Heute nutzen sie rund 55% der Frauen, in den sechziger Jahren waren es nur 4%.

Kommentar

Die dargestellten demografischen Veränderungen allein können die verlängerte Eröffnungsphase der Geburt nicht erklären. Weitere extensive Untersuchungen sind hier erforderlich.