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© Shamizadeh/ Seifert/ Grosber/ Ring/ Andres

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© Shamizadeh/ Seifert/ Grosber/ Ring/ Andres

_ Die histopathologische Untersuchung zeigte einen dermal zentrierten, unscharf zur Umgebung abgegrenzten Tumor mit tubuloazinären Strukturen sowie PAS-positiven muzinreichen Zellen (Abb. C, H&E x20 und H&E x400). Die Zellkerne waren ausgeprägt polymorph mit erhöhter mitotischer Aktivität. Um die Tumorzellen fanden sich muzinöse Höfe mit „schwimmenden Tumorzell-Inseln“. Zur Sicherung der Diagnose folgten immunhistochemische Färbungen. Hier färbten die neoplastischen Zellen positiv für CK20 (Abb. C, CK 20 x400), CEA und Pan-Cytokeratin positiv bei Negativität für CK7. Aufgrund dieser Befunde stellten wir die Diagnose einer kutanen, muzinösen Metastase eines kolorektalen Adenokarzinoms.

Wir präsentieren diese Kasuistik aus zweierlei Gründen. Zum einen wollen wir darauf hinweisen, narbennahe, neu entstandene Knoten unbedingt feingeweblich abzuklären, auch wenn sie subjektiv symptomlos sind. Häufig werden solche Hautveränderungen bagatellisiert und als Faden-Granulome klinisch fehldiagnostiziert. Zum anderen stellt die muzinreiche kutane Metastase eines kolorektalen Adenokarzinoms eine histologische Besonderheit dar, und es kann histopathologisch Schwierigkeiten bereiten, sie von einem primär muzinösen Karzinom der Haut abzugrenzen. Da sich beide Entitäten histomorphologisch sehr ähneln, bedarf es in der Regel weiterführender immunhistochemischer Analysen zur exakten Diagnostik.

Die Anamnese ergab schließlich ein bereits in der Vorgeschichte bekanntes kolorektales Karzinom. Ein komplettes Re-Staging sowie eine weiterführende onkologische Therapie wurden interdisziplinär durchgeführt.