Patienten mit Autoimmunerkrankungen unter Therapie mit Biologicals wie TNF-α-Antagonisten werden nicht häufiger wegen Infektionen stationär behandelt als Patienten mit derartigen Erkrankungen unter konventioneller Therapie.
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_ Aus theoretischen Gründen besteht die Befürchtung, dass TNF-α-Antagonisten aufgrund einer Immunsuppression das Risiko für Infektionen erhöhen könnten. Anhand der Abgabedaten der Versorgungsapotheken mehrerer großer amerikanischer Krankenversicherungen hat man nun die Hospitalisierungsrate wegen schwerwiegender Infektionen von Patienten analysiert, die zwischen 1998 und 2007 mit TNF-α-Antagonisten behandelt worden waren.
Jeden mit TNF-α-Antagonisten Behandelten ordnete man einen konventionell behandelten vergleichbaren Patienten zu. Insgesamt kam es in diesem Zeitraum zu 1172 schwerwiegenden Infektionen, von denen 53% Pneumonien, Haut- und Weichteilinfektionen waren.
Bei den Studien- bzw. Kontrollpatienten mit rheumatoider Arthritis traten 8,16 vs. 7,78 Infektionen pro 100 Patientenjahre auf. Auch bei den Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kam es mit 10,91 vs. 9,60 und bei den Psoriasis- und den Spondylarthropathie-Patienten mit 5,41 vs. 5,37 Infektionen pro 100 Patienten Jahre zu ganz ähnlichen Raten. Wie zu erwarten, bestand auch ein dosisabhängiger Zusammenhang zwischen der Therapie mit Glukokortikoiden und dem Auftreten von Infektionen.
Literatur
C. G. Grijalva et al. Initiation of tumor necrosis factor-α antagonists and the risk of hospitalization for infection in patients with autoimmune diseases. JAMA 306 (2011) 21, 2331–2339
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Füeßl, H.S. TNF-α-Therapie: Infektionsgefahr nicht erhöht. MMW - Fortschritte der Medizin 154, 49 (2012). https://doi.org/10.1007/s15006-012-0393-8
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