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_ Ein mir gut befreundeter Kollege erzählte mir vor kurzem folgende Geschichte:

„In meiner wieder einmal durch Patienten prall angefüllten Praxis hörte ich plötzlich eine für mich völlig neuartige Beschwerde. Eine ältere, sehr gepflegte Dame, die zur Reha in unserem Ort weilte, suchte Rat wegen folgendem Problem: ‚Immer, wenn ich mich nach den Anwendungen im Hotelzimmer ausruhe, piept mein Herzschrittmacher laut. Wird er nun bald den Dienst einstellen?’ Ich konnte in der Untersuchung nichts feststellen, versicherte der Dame, dass ich von einem piependen Herzschrittmacher noch nie etwas gehört habe, und entlies sie mit beruhigenden Worten.

Tage darauf meldete sich die Patientin wieder. Diesmal war sie nach dem Piepton auffällig geworden, litt unter Atemnot, Schwindel und synkopierte dann. Eine Schrittmacherkontrolle ergab wieder einen unauffälligen Befund. Das gleiche Spiel wiederholte sich jedoch. Nun drängte sich mir ein Verdacht auf und ich griff somit zum Äußersten: einem Lokaltermin.

Als ich in dem Hotelzimmer ankam, hörte ich tatsächlich nach wenigen Minuten einen lauten Pfeifton und meine Patientin befand sich schon in heller Aufregung.

Die Ursache des Geräusches war aber schnell ausgemacht: Es handelte sich um den Warnton des Rauchmelders, dessen Batterie zur Neige ging. Auf das Geräusch reagierte die Patientin offensichtlich so ängstlich, dass schließlich Panikattacken auftraten.“

Nach Einsetzen einer neuen Batterie in den Rauchmelder war die Patientin geheilt.