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_ Ich war zu DDR-Zeiten mehrfach als Arzt an der Erdgasstraße „Freundschaft“ in der früheren Sowjetunion, u. a. im Ural, eingesetzt. Einmal mussten wir einen Patienten in das nächstgelegene Krankenhaus überführen. Der Sanitäter unserer Sanitätsstation fungierte als Fahrer. Plötzlich wurden wir von einem Milizionär gestoppt, der, am Straßenrand stehend, mit einer Laserpistole (auch das gab es damals schon) eine erhebliche Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit festgestellt hatte. Er verlangte den Führerschein unseres Fahrers und versah das Dokument mittels einer Zange mit fünf Löchern. Damit verlor der Führerschein seine Gültigkeit und der Fahrer hätte eigentlich in die Heimat zurückkehren müssen.
Ich war daher sehr erstaunt, als unser Fahrer das gelochte Papier mit einem coolen Lächeln wieder an sich nahm und seine Fahrt ungerührt fortsetzte. Wie er mir später erklärte, hatte er dem Milizionär keineswegs seinen Führerschein sondern vielmehr eine ungültige Monatskarte der Leipziger Straßenbahnbetriebe ausgehändigt.
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Schulze, B. Führerschein weg – na und?. MMW - Fortschritte der Medizin 154, 34 (2012). https://doi.org/10.1007/s15006-012-0290-1
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