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Manchmal helfen gegen Wadenkrämpfe auch Massagen.

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Frage von Dr. med. K. B.:

Meine Patientin leidet seit drei Wochen unter Wadenkrämpfen. Der Zustand hat sich verschlimmert. Die Krämpfe erreichen mittlerweile die Oberschenkel. Magnesiumpräparate zeigen wenig Erfolg. Was kann ich alternativ verordnen?

Antwort von A. Rolfes Bußmann und Prof. J. C. Frölich:

Neben einer Elektrolytstörung oder einem Magnesiummangel können andere Erkrankungen Wadenkrämpfe verursachen, z.B. Gefäß-, Nerven- oder Stoffwechselerkrankungen. Bei länger andauernden Beschwerden sollte die Patientin den Kardiologen aufsuchen, um eine periphere arterielle Verschlusskrankheit auszuschließen.

Wenn keine Systemerkrankung vorliegt, ist eine Behandlung mit Magnesium sinnvoll. Dabei sollte auf eine ausreichende Dosierung geachtet werden, d. h. 200–400 mg Magnesium am Tag.

Außerdem ist Chininsulfat (Limptar® Tabletten, apothekenpflichtig) zur Prophylaxe und Therapie nächtlicher Wadenkrämpfe zugelassen (200–400mg abends). Weiterhin können Massagen helfen, Muskelverspannungen zu lindern oder zu verhindern.