Moses und die Hepatitis A

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_ In den siebziger Jahren häuften sich im Raum südlich von Dresden Neuerkrankungen an Hepatitis A. Hier verlief die Fernverkehrsstraße von Prag über Zinnwald nach Dresden, die Südosteuropa und den Balkan mit Norddeutschland und Nordeuropa verbindet. Ein großer Parkplatz rechts der Straße, begrenzt durch ein Waldgebiet mit reichlich Buschwerk und Unterholz, bot sich den Fernfahrern als „Open-Air-WC“ an, was auch reichlich genutzt wurde. Bei der hygieneamtlichen Inaugenscheinnahme fanden wir Haufen an Haufen und Fliegen über Fliegen, für die es ein Leichtes war, Viren und Bakterien in die nächsten Ortschaften zu transportieren.

Dieses Problem ist nicht neu. Vor mehr als dreitausend Jahren war man sogar schon weiter: „Und du sollst draußen vor dem Lager einen Ort haben, dahin du zur Not hinausgehst, und sollst eine Schaufel haben, und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du gesessen hast, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist.“ (fünftes Buch Mose, 23.Kapitel, Verse 13 und 14).

Keine Fliege hätte dann auch nur die geringste Chance gehabt, an das zugescharrte Material heranzukommen.