In einem Symposium während der 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) beleuchtete Professor Hans Förstl, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU München Klinikum rechts der Isar, die Zusammenhänge zwischen gestörtem Schlaf und der Entwicklung von kognitiven Defiziten bis hin zur Demenz. Umgekehrt treten Schlafstörungen auch häufig bei bestimmten Demenzformen auf. Mithilfe von Melatonin in retardierter Form (Circadin®) können Patienten mit primären Insomnien wirksam behandelt werden. Das Chronotherapeutikum kann eine intakte Schlafarchitektur wiederherstellen. Es ist gut verträglich und führt zu keinen relevanten unerwünschten Nebenwirkungen. Im Gegensatz zu Benzodiazepinen und Z-Substanzen treten keine Abhängigkeits- oder Toleranzentwicklung auf; auch eine Rebound-Insomnie oder Entzugserscheinungen beim Absetzen sind nicht zu erwarten.