Schlafstörungen sind eine bekannte Begleiterscheinung bei Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom (IPS). Neben allgemeinen Schwierigkeiten beim Einschlafen und Durchschlafen stören nächtliche OFF-Zeiten, Akinesen und Dyskinesien die Schlafqualität. „Schlafprobleme zählen zu den häufigsten nicht motorischen Störungen, die zu einer deutlichen Beeinträchtigung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität führen“, wird Professor Lars Timmermann, Marburg, in einer UCB-Pressemitteilung vom DGN-Kongress 2016 zitiert.

In der RECOVER-Studie wurde der Einfluss von Rotigotin transdermales System auf die morgendliche Beweglichkeit und die Schlafqualität bei 190 Patienten mit IPS systematisch untersucht. Nach Auftitration (eine bis acht Wochen) wurden die Patienten über vier Wochen in der randomisierten, plazebokontrollierten Doppelblindstudie beobachtet. Die dopaminerge Stimulation mit Rotigotin transdermales System führte zu einer signifikanten Besserung der subjektiven Schlafqualität: Während die Patienten der Placebogruppe nur eine leichte Veränderung des PDSS-2-Wertes aufwiesen (− 1,9 Punkte), wurde bei den Patienten der Verumgruppe eine Abnahme um − 5,9 Punkte dokumentiert [Trenkwalder C et al. Mov Disord 2011; 26: 90 – 9]. Darüber hinaus wurde eine signifikante Verbesserung der morgendlichen Motorik (gemäß UPDRS III) erzielt. Die positiven Effekte waren laut einer offene Verlängerungsstudie [Trenkwalder C et al. Basal Ganglia 2012; 2: 79 – 85] zudem über ein weiteres Behandlungsjahr hinweg stabil.

Rotigotin transdermales System (z. B. Neupro®) findet sich als eine Empfehlung zur Therapie nächtlicher Akinese und frühmorgendlicher Dystonie bei Parkinson in der aktuellen S3-Leitlinie.