Aktuelle Daten aus dem Studienprogramm ORCHESTRA zum Prüfmedikament Ocrelizumab unterstreichen den hohen klinischen Stellenwert des ausschließlich gegen B-Zellen gerichteten Therapieansatzes bei der schubförmigen sowie der primär progredienten Multiplen Sklerose. Der Anti-CD20-Antikörper (600 mg als intravenöse Infusion alle sechs Monate) erwies sich im Vergleich mit Interferon beta-1a als signifikant überlegen — sowohl hinsichtlich der Reduktion klinischer Krankheitszeichen (Schubaktivität und Behinderungsprogression) als auch der im MRT nachweisbaren Krankheitsaktivität. Erstmals wurden für Ocrelizumab auch Daten zum Endpunkt NEDA präsentiert: Unter dem Prüfmedikament wies fast die Hälfte der Patienten keine Anzeichen von klinisch relevanter, messbarer Krankheitsaktivität auf. Professor Steven Hauser, San Francisco, sieht in den vorgestellten Studiendaten einen überzeugenden Beleg für die zentrale Rolle der B-Zellen in der MS-Pathogenese.