Im Rahmen des ACTRIMS/ECTRIMS-Kongresses 2014 sind die Preisträger des zweiten „Grant for Multiple Sclerosis Innovation“ (GMSI) (Gesamtfördersumme 1 Million €) mit einem Symposium gewürdigt worden. Aus den über 200 eingereichten Vorschlägen wurden fünf besonders herausragende Arbeiten für translationale Forschung ausgewählt, sagte Dr. David Bates, emeritierter Professor für Klinische Neurologie an der Universität von Newcastle upon Tyne (UK) und Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses des GMSI.

Die Wahl fiel schließlich auf Professor Bruno Stankoff, Pierre und Marie Curie Universität Paris, der neue Biomarker für neuronale Schäden in den frühen Phasen der MS identifizieren möchte; auf Dr. Maria Domercq und Dr. Carlos Matute vom Achucarro baskischen Zentrum für Neurowissenschaften/Abteilung für Neurowissenschaften an der Universität des Baskenlandes, die den indirekten Einfluss der Mikroglia auf die Reparatur der Myelinschicht von Neuronen untersuchen. Der Rolle der entzündungsauslösenden Signalmoleküle BAFF und APRIL in zwei verschiedenen Tiermodellen der MS und der Optikusneuritis wollen Forscher um Dr. Robert Axtell, Oklahoma Medical Research Foundation (USA), auf den Grund gehen. Dr. Margarita Dominguez-Villar, Yale School of Medicine (USA), möchte prüfen, ob Patienten mit MS ein verändertes, die Funktion der regulatorischen T-Zellen störendes Immunsystem aufweisen. Gefördert wird auch die Arbeit von Dr. Su Metcalfe, John van Geest Centre for Brain Repair der University Cambridge (UK), die an der gezielten Zufuhr von therapeutischen Wirkstoffen in das Gehirn mithilfe von Nanotechnologie forscht, mit dem Ziel, die entzündliche Autoimmunität zu bremsen und die Remyelinisierung zu befördern.

Der von Merck Serono gestiftete GMSI ist im Jahr 2012 mit dem Ziel der Verbesserung des Verständnisses der MS zum Vorteil der erkrankten Menschen ins Leben gerufen worden. Vorschläge für den GMSI 2015 können ab sofort eingereicht werden. Mehr Informationen unter: www.grantformultiplesclerosisinnovation.org.