Ergebnisse aus Zulassungsstudien sowie Leitlinienempfehlungen können eine Entscheidungshilfe bei der Auswahl eines Antiepileptikums (AED) sein. Darüber hinaus nehmen Präparateigenschaften und das Interaktionspotenzial Einfluss auf die Entscheidung. Welches AED sich besonders für die Kombinationstherapie eignet, diskutierte eine Expertenrunde.

Ihre Forderungen: Außer auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit des AED sollte darauf geachtet werden, dass es rasch und einfach aufzudosieren ist. Vor dem Hintergrund der Mehrfachmedikation aufgrund von Komorbiditäten sollten AED mit fehlendem oder geringem Enzyminduktions- beziehungsweise Interaktionspotenzial zum Einsatz kommen, empfahl Professor Christoph Baumgartner, Wien. Dazu zählen unter anderem Lacosamid und Levetiracetam. Sehr viele Epilepsie-Patienten benötigen im Krankheitsverlauf eine AED-Mehrfachkombination, so Dr. Stefan Stodieck, Hamburg. Hier gilt es, die „Drug load“ möglichst gering zu halten. Dies gelingt, indem bei einer Add-on-Therapie, etwa mit Lacosamid, die Dosis der Basismedikation reduziert wird.

Für Lacosamid liegen seit vier Jahren Praxiserfahrungen vor. Gute Wirksamkeit und Verträglichkeit, ein unkompliziertes, schnelles Auftitrieren, ein rascher Wirkungseintritt sowie geringes Interaktionsrisiko kennzeichnen das Antiepileptikum. Lacosamid steht nicht nur in Form von Filmtabletten zur Verfügung, sondern auch als Sirup und Infusionslösung.