Das Antiepileptikum Lacosamid ist bevorzugter Kombinationspartner in der Behandlung fokaler Epilepsien. Entscheidend für die Patienten ist, wie wirksam und verträglich sich Lacosamid langfristig unter Alltagsbedingungen erweist. Welchen Einfluss hat die antiepileptische Begleitmedikation und in welcher Kombination lässt sich das interaktionsarme Lacosamid am besten einsetzen? Zur Klärung dieser Fragen, wurden Wirksamkeit und Sicherheit von Lacosamid in der Kombinationstherapie unter klinischen Praxisbedingungen in der prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie RELACOVA (Records from patients on Lacosamide in the Community of Valencia) untersucht [Villanueva V et al. Epilepsy Behav 2012; 23 (3): 298–304]. Die Studie dokumentierte bei Patienten mit meist langjähriger, therapierefraktärer fokaler Epilepsie eine gute Wirksamkeit von Lacosamid über zwölf Monate — unabhängig vom Kombinationspartner. 24 % der Patienten waren zum Studienende anfallsfrei, bei 47 % hatte sich die Zahl der Anfälle um mindestens die Hälfte reduziert. In der Kombination mit Nicht-Natrium-Kanal-Blockern wurde eine verstärkte Wirksamkeit von Lacosamid beobachtet.