Der Checkpointinhibitor Durvalumab erhielt als Monotherapie die zweite Zulassung für die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen oder nicht resezierbaren HCC.

Mit dieser neuen Therapieoption könne die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen HCC individueller an den jeweiligen Patienten angepasst werden, konstatierte Christoph Roderburg, Düsseldorf. Ziel solle es sein, allen Patienten mit fortgeschrittenem HCC leitliniengerecht eine doppelte Immunonkologie(IO)-Kombinationstherapie z. B. mit dem PD-L1-Inhibitor Durvalumab (Imfinzi®) und dem CTLA4-Inhibitor Tremelimumab (Imjudo®) anzubieten. Für Patienten, die für eine IO-Kombinationstherapie nicht geeignet sind, stehe nun mit der Durvalumab-Monotherapie eine verträglichere Option zur Verfügung, die als Fixdosis-Infusion nur alle vier Wochen appliziert werden müsse, ergänzte Roderburg. Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) seien mittlerweile in die späteren Therapielinien gerückt.

Die Zulassung von Durvalumab als Monotherapie und in Kombination mit Tremelimumab basiere auf der dreiarmigen Phase-III-Studie HIMALAYA mit 1.171 Erwachsenen [Abou-Alfa NEJM Evid. 2022;1(8):EVIDoa2100070], berichtete Florian van Bömmel, Leipzig. Die Durvalumab-Monotherapie war dem damaligen Erstlinientherapiestandard Sorafenib in dieser Studie hinsichtlich des 3-Jahres-Gesamtüberlebens nicht unterlegen (24,7 vs. 20,2 %).

Virtuelles Zoom-Meeting „Neues zum fortgeschrittenen HCC: Zulassungen, Leitlinienupdate und aktuelle Daten zu Durvalumab und Tremelimumab“ am 24. Januar 2024; Veranstalter: AstraZeneca