Atezolizumab plus Bevacizumab ist beim fortgeschrittenen oder nicht resezierbaren HCC heute unbestrittener Erstlinienstandard.

Die Kombination aus Atezolizumab (Tecentriq®) und Bevacizumab (Avastin®) hat sich innerhalb von nur kurzer Zeit als neuer Behandlungsstandard für die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen oder nicht resezierbaren hepatozellulären Karzinoms (HCC) etabliert. Dazu hat nach Ansicht von Marie-Luise Berres, Aachen, nicht zuletzt die rasche Aktualisierung nationaler und internationaler Leitlinien beigetragen, in denen diese Therapie mit dem höchsten Empfehlungsgrad gekennzeichnet wird.

Zugelassen wurde die neue Therapieoption auf Basis der positiven Ergebnisse der nicht verblindeten Phase-III-Multizenterstudie IMbrave150. Darin hatten nicht systemtherapeutisch vorbehandelte Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem HCC randomisiert entweder die immunonkologische Kombinationstherapie oder den vorherigen Behandlungsstandard Sorafenib erhalten [Finn RS et al. N Engl J Med. 2020;382(20):1894-1905]. "Für Atezolizumab plus Bevacizumab konnte in allen Endpunkten eine klinische relevante Überlegenheit gegenüber der Therapie mit dem Proteinkinaseinhibitor gezeigt werden", sagte Berres.

Symposium "Neue Chancen in der Früherkennung & Therapie des HCC" anlässlich der 76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V. (DGVS), 16. September 2022, Hamburg; Veranstalter: Roche