Pembrolizumab ist der erste zugelassene Immuncheckpointinhibitor zur adjuvante Therapie von RCC-Patienten mit intermediär-hohem und hohem Rezidivrisiko

Die Überlebenswahrscheinlichkeit und das Rezidivrisiko beim Nierenzellkarzinom (RCC) sind nach Gunhild von Amsberg, Hamburg, abhängig von der Tumorausdehnung. Gerade postoperative Rezidive senkten die Überlebenswahrscheinlichkeit, umso wichtiger sei es, mit einer adjuvanten Therapie diese zu verhindern und damit die Lebenserwartung zu verlängern. Von Amsberg stellte die für Europa relevante Phase-III-Studie KEYNOTE-564 vor, in der Pembrolizumab (Keytruda®) beim RCC im adjuvanten Setting das krankheitsfreie Überleben (DFS) im Vergleich zu Placebo klinisch bedeutsam und statistisches signifikant verbesserte (Follow-up 24,1 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,68; 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,53-0,87; p = 0,001). In dieser Studie erhielten 994 noch nicht systemisch behandelte RCC-Patienten mit metastasierter Erkrankung und erhöhtem Rezidivrisiko (rund 86 % mit intermediär-hohem Risiko) innerhalb von 12 Wochen nach der Nephrektomie Pembrolizumab oder Placebo intravenös alle 3 Wochen. Eine weitere Auswertung nach einem medianen Follow-up von 30,1 Monaten bestätigte die Ergebnisse der ersten Analyse [Powles T et al. Lancet Oncol 2022; 23:1133-44]. Das Rezidiv- und Sterberisiko war unter Pembrolizumab im Vergleich zu Placebo um 37 % gesenkt (HR 0,63; 95 %-KI 0,50-0,80; p < 0,0001).

Symposium "Immuntherapie beim operablen RCC und NSCLC - eine neue Ära?" anlässlich des DKK 2022,14. November 2022, Berlin; Veranstalter: MSD Sharp & Dohme