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In der globalen, doppelblinden Phase-III-Studie INDIGO waren 331 Erkrankte (medianes Alter: rund 40 Jahre) mit residuellem bzw. rezidiviertem Grad 2 IDH1/2-mutiertem Oligodendrogliom oder Astrozytom eingeschlossen. Die Teilnehmenden waren operiert worden, benötigten aber keine direkte Chemo- oder Radiotherapie. Sie erhielten 1:1 randomisiert einmal täglich den IDH-Inhibitor Vorasidenib in 28-Tages Zyklen oder Placebo. Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Das mediane Follow-up der zweiten nun auf dem ASCO präsentierten Interimsanalyse betrug unter Vorasidenib 14 Monate und unter Placebo 14,3 Monate. Wie Ingo K. Mellinghoff, New York, NY/USA, berichtete, wurde die Studie im März 2023 aufgrund der frühen Wirksamkeit entblindet, woraufhin die Mehrheit der Teilnehmenden in den Vorasidenib-Arm wechselte [Mellinghoff IK. et al. ASCO 2023;Abstr LBA1]. Mit median 27,7 Monaten versus 11,1 Monaten verlängerte sich das PFS unter dem IDH1/2-Inhibitor im Vergleich zum Kontrollarm (Hazard Ratio [HR] 0,39), ermittelt durch ein unabhängiges und für die Behandlung verblindetes Komitee. Der PFS-Vorteil für Vorasidenib zeigte sich für alle untersuchten Subgruppen. Laut dem Referenten wurde Vorasidenib gut vertragen, das Sicherheitsprofil war "handhabbar". Diskutant Rimas Vincas Lukas, Chicago, IL/USA, nannte die Ergebnisse "practice-changing", wies aber auch auf Kritikpunkte bzw. offene Fragen hin (u. a. auf die bisher nicht reifen Daten zum Gesamtüberleben; auf Fragen zu Resistenzmechanismen und zur optimalen Sequenz der IDH-Inhibition).
Bericht vom ASCO Annual Meeting 2023, das vom 2. bis 6. Juni in Chicago, IL/USA, stattfand
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Sonnet, M. Ergebnisse, mit Potenzial die Praxis zu verändern. InFo Hämatol Onkol 26, 54 (2023). https://doi.org/10.1007/s15004-023-0023-x
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