Auf dem ESMO 2022 wurden 7- bzw. 5-Jahres-Analysen von einschlägigen Phase-III-Studien zur PARP-Inhibition präsentiert.

Tjoung Won Park-Simon, Hannover, stellte für den Inhibitor der PARP (Poly[ADP-Ribose]Polymerase) Olaparib (Lynparza®) aktuelle Langzeitergebnisse der Phase-III-Studien SOLO1 und PAOLA-1 vor, die auf dem diesjährigen Kongress der European Society of Medical Oncology (ESMO) im September präsentiert worden waren. In SOLO1 waren 67 % der Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom und BRCA1/2-Mutation, die mit Olaparib behandelt wurden, nach sieben Jahren noch am Leben, unter Placebo 47 % [DiSilvestro P et al. J Clin Oncol. 2022; https://doi.org/gqwwpn].

Das 5-Jahres-Follow-up von PAOLA-1 ergab, dass 65,5 % der Patientinnen im Bevacizumab plus Olaparib-Arm fünf Jahre überlebten im Vergleich zu 48,4 % der Patientinnen, die mit Bevacizumab plus Placebo behandelt worden waren [Ray-Coquard I et al. ESMO. 2022; Abstr LBA29]. Außerdem erfolgte ein Update beim primären Endpunkt, dem progressionsfreien Überleben. In der Subgruppe der HRD("homologous recombination deficiency")-positiven Patientinnen waren 46,1 % der mit Bevacizumab plus Olaparib Behandelten nach fünf Jahren progressionsfrei, verglichen mit 19,2 % der Patientinnen unter Bevacizumab und Placebo. In beiden Studien wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet.

Symposium "PARP-Inhibition: Präzisionsmedizin beim Ovarial- und Mammakarzinom mit Langzeitperspektive für Patientinnen" anlässlich des 35. Deutschen Krebskongresses, 13. November 2022; Veranstalter: AstraZeneca