Das Tumorregister Mammakarzinom OPAL bekommt ein Geschwisterchen.

Es handele sich um ein von vielen Ärzten lange erwartetes Register, betonte Thomas Decker Ravensburg: "Wir wissen wenig, was mit diesen oft älteren und adipösen Patientinnen in der Versorgung passiert." SMARAGD soll das ändern und in den nächsten drei Jahren 1.000 Patientinnen mit Ovarialkarzinom und 300 Patientinnen mit Endometriumkarzinom aus angestrebt 150 Zentren deutschlandweit rekrutieren.

Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Decker, der SMARAGD im Rahmen Sitzung der AG Mammakarzinom und Gynäkologische Tumoren vorstellte, wies darauf hin, dass sich durch die PARP-Inhibitoren, die Immuncheckpoint- und die Multikinaseinhibition die Therapielandschaft bei beiden Tumoren in den nächsten Monaten und Jahren stark verändern werde.

Wie beim OPAL-Register wird es nicht zuletzt um Therapiesequenzen und um die Bedeutung sowie die tatsächliche Nutzung unterschiedlichster Biomarker gehen. Spannend werde beispielsweise, ob und wie Testungen auf MSI, HRD, p53 und BRCA umgesetzt und welche Konsequenzen dann jeweils gezogen werden.

Bericht vom hybriden 18. Herbstkongress der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) vom 18. bis 20. November 2021 in Berlin