Für die CAR-T-Zell-Therapie des MCL liegen neue Daten aus der ZUMA-2-Studie vor.

Das Mantelzelllymphom (MCL), ein seltenes Non-Hodgkin-Lymphom, gilt nach wie vor als inkurabel. "Typisch für die Erkrankung ist, dass sie immer wieder rezidiviert, und dass sich die Prognose der Patienten mit jeder neuen Therapielinie verschlechtert", so Andy Davies, Southampton, Großbritannien. Seit Dezember 2020 können in Europa autologe Anti-CD19-transduzierte CD3-positive Zellen (Tecartus®) zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) MCL eingesetzt werden, die bereits ≥ 2 systemische Therapien inkl. eines BTK-Inhibitors erhalten haben. Zugelassen wurde die CAR("chimeric antigen receptor")-T-Zell-Therapie auf Basis der Daten aus der multizentrischen Phase-II-Studie ZUMA-2 [Wang ML et al. Blood. 2020;136(Suppl 1):20-2].

Im a priori definierten Analyseset, das die ersten 60 mit den CAR-T-Zellen behandelten Patienten umfasste, erreichte die objektive Ansprechrate (ORR; primärer Studienendpunkt) nach einem medianen Follow-up von 17,5 Monaten 92 %, bei einer Rate an Komplettremissionen von 67 % [Wang ML et al. EHA. 2021;Abstr EP787]. "Die mediane Zeit bis zum Ansprechen war mit nur einem Monat sehr kurz und das mediane progressionsfreie Überleben zum Zeitpunkt der Analyse noch nicht erreicht", betonte Davies. Die Nebenwirkungen der Therapie seien handhabbar und generell reversibel gewesen.

Satellitensymposium "Redefining survival in adult haematological malignancies: The role of CAR T" anlässlich des EHA 2021, 10. Juni 2021; Veranstalter: Gilead Sciences