Pemigatinib kann ab sofort bei vorbehandelten Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Cholangiokarzinom mit Fusion oder Rearrangement von FGFR2 als Monotherapie eingesetzt werden.

Etwa bei der Hälfte der Patienten mit Cholangiokarzinom (CCA) treten genetische Aberrationen auf, die potenziell therapeutisch adressierbar sind, erläuterte Arndt Vogel von der Medizinischen Hochschule Hannover: "Dazu zählen insbesondere bei intrahepatischen CCA Aberrationen im FGFR2("fibroblast growth factor receptor 2")-Gen, die durch molekulares Profiling schon früh im Krankheitsverlauf nachgewiesen werden können."

Für diese Subgruppe der Patienten ist jetzt mit Pemigatinib (Pemazyre®), einem selektiven, oralen Inhibitor der FGFR-Isoformen 1, 2 und 3, eine neue Behandlungsoption verfügbar. In der offenen, einarmigen und unverblindeten Multizenterstudie der Phase-II - FIGHT-202 - führte der FGFR-Inhibitor zu einer objektiven Ansprechrate von 35,5 %, einem progressionsfreien Überleben von 6,9 Monaten und einem medianen Gesamtüberleben von 21,1 Monaten [Abou-Alfa GK et al. Lancet Oncol. 2020;21(5):671-84]. Die Krankheitskontrollrate betrug in dieser Kohorte 82 %. "Dass Pemigatinib jetzt bei dieser doch sehr schwerwiegenden Tumorerkrankung eingesetzt werden kann, markiert für die Betroffenen einen großen Fortschritt", resümierte Vogel.

Fachpressekonferenz "Pemazyre® (Pemigatinib): Die erste in Europa zugelassene zielgerichtete Behandlung für die Zweitlinientherapie des fortgeschrittenen, metastasierten Cholangiokarzinoms mit FGFR2-Fusion oder -Rearrangement"; 16. April 2021; Veranstalter: Incyte Biosciences