Für Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC steht mit Atezolizumab nun eine neue Monotherapie in der Erstlinie zur Verfügung.

Zugelassen ist Atezolizumab (Tecentriq®) für Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und hoher PD-L1-Expression (auf ≥ 50 % der Tumorzellen oder ≥ 10 % der tumorinfiltrierenden Immunzellen), ohne ALK- oder EGFR-Mutationen und mit plattenepithelialer oder nichtplattenepithelialer Histologie. "Das ergänzt unser bisheriges Spektrum und ermöglicht einen noch breiteren Einsatz von Atezolizumab bei den unterschiedlichen Patientenkollektiven", erklärte Wolfgang Schütte, Halle (Saale). Die Zulassungserweiterung basiert auf der randomisierten, offenen Phase-III-Studie IMpower110, in der die Atezolizumab-Monotherapie gegenüber einer Chemotherapie zu einem signifikant verbesserten Gesamtüberleben (OS) führte [Herbst RS et al. N Engl J Med. 2020;383(14):1328-39]. Nach einem medianen Follow-up von 15,7 Monaten lag das mediane OS bei den Patienten mit hoher PD-L1-Expression (gemäß SP142-Assay) unter Atezolizumab bei 20,2 Monaten gegenüber 13,1 Monaten unter Chemotherapie (p = 0,0106). Das progressionsfreie Überleben (PFS) verbesserte sich in der Atezolizumab-Gruppe ebenfalls klinisch relevant (8,1 vs. 5,0 Monate; p = 0,0070). Für Niels Reinmuth, München-Gauting, stellt die neue, hoch wirksame Therapieoption für Patienten mit hoher PD-L1-Expression eine Bereicherung für den klinischen Alltag dar.

Digitales Pressegespräch "Tecentriq® in der Monotherapie: Neue Option in der First-Line beim NSCLC mit hoher PD-L1-Expression", am 16. März 2021; Veranstalter: Roche