Beim fortgeschrittenen kastrationsrefraktären Prostatakarzinom (mCRPC) ist die antiresorptive Behandlung ein wesentlicher Therapiebestandteil.

Neun von zehn Patienten mit mCRPC weisen Knochenmetastasen auf, berichtete Tilman Todenhöfer, Nürtingen.

Knochenmetastasen, so der Urologe, setzen einen Teufelskreis in Gang: Die Tumorzellen sezernieren verschiedene Substanzen, die Osteoklasten aktivieren, u. a. den sog. RANK-Liganden (RANKL). Die durch den Knochenabbau freigesetzten Faktoren wiederum fördern das Tumorwachstum. "Durch spezifische therapeutische Optionen wie den RANKL-Antikörper Denosumab können wir diesen Circulus vitiosus durchbrechen." So konnte schon 2011 in einer randomisierten Studie gezeigt werden, dass Denosumab (Xgeva®,) dem Bisphosphonat Zoledronsäure in der Prävention skelettaler Komplikationen (SRE) bei CRPC-Patienten überlegen ist (20,7 vs. 17,1 Monate bis zum ersten SRE) [Fizazi K et al. Lancet. 2011;377(9768):813-22].

Auch bei der durch den Androgenentzug geförderten Osteoporose konnte die antiresorptive Prophylaxe mit Denosumab (60 mg s. c. alle 6 Monate) das Auftreten pathologischer Wirbelfrakturen verzögern bzw. verhindern [Smith MR et al. N Engl J Med. 2009;361(8):745-55].

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