Zelluläre Ansätze machen Hoffnungen, die Therapie des r/r MM in den nächsten Jahren zu verbessern.

In der CARTITUDE-1-Phase-Ib/II-Studie wurde für die CAR-T-Zell-Therapie mit Ciltacabtagen Autoleucel (Cilta-Cel) beim mehrfach vorbehandelten r/r MM ein frühes und tiefes Ansprechen bei handhabbarem Sicherheitsprofil gezeigt [Madduri D et al. ASH. 2019;Abstr 577]. Wie Hermann Einsele, Würzburg, bei einem Post-ASH-Presseworkshop berichtete, konnten die Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit beim ASH 2020 bestätigt werden. Unter Therapie mit Cilta-Cel war auch nach einem Follow-up von 12 Monaten das mediane progressionsfreie Überleben (mPFS) noch nicht erreicht Die 12-Monats-PFS-Rate lag bei 76,6 %, die 12-Monats-Gesamtüberlebens(OS)-Rate bei 88,5 % [Madduri D et al. ASH 2020;Abstr 177]. Die Gesamtansprechrate (ORR) betrug 96,9 % mit 67,0 % kompletten Remissionen, für Einsele "sehr beeindruckend".

Mit Teclistamab zeigte auch ein gegen CD3 und BCMA gerichteter BiTE (bispezifischer Antikörper) vielversprechende Wirksamkeit in der Rezidivtherapie. Auf dem ASH wurden Ergebnisse zur s. c.- Formulierung des BiTE präsentiert [Garfall A et al. ASH 2020;Abstr 180]. Laut Einsele waren die Ansprechraten der i. v.- und s. c.-Formulierung bei stark vortherapierten Patienten mit im Median sechs Therapielinien mit 67 % bzw. 73 % vergleichbar (Gesamtansprechen 63,8 %). Beide Formulierungen waren ähnlich gut verträglich.

Pipeline-Presseworkshop 2021 "Post-ASH-Update: Neues zur Therapie maligner hämatologischer Erkrankungen", 26.01.2021; Veranstalter Janssen-Cilag