Ein internetbasiertes Werkzeug kann zur Zufriedenheit von Patienten mit ihrer Aufklärung über Nebenwirkungen einer geplanten Tumortherapie beitragen - und den zeitlichen Aufwand für die aufklärenden Onkologen sogar eher verringern. Das legen Ergebnisse aus einer einarmigen Pilotstudie (n = 117) nahe, die Onkologen um Jörg Thomalla, Koblenz auf der DGHO-Jahrestagung präsentiert haben.

Die befragten Patienten bewerteten die Aufklärung durch den Onkologen mit der Schulnote 1,64 (Spanne 1-3), die Internettool-basierte Information mit 1,90 (Spanne 1-5) und den Beipackzettel mit 2,38 (Spanne 1-5). 89,8 % der befragten Onkologen wiederum gaben an, dass das digitale Tool dazu beigetragen hätte, die Qualität der Patientenaufklärung zu steigern und den dafür benötigte Zeitaufwand für sie eher zu reduzieren [Thomalla J et al. DGHO. 2020;Abstr 251]. Zum Einsatz kam das virtuelle Werkzeug "mAyuda". Dieses erlaubt die Erstellung individualisierter Aufklärungsbögen und etwa auch die grafische Darstellung von Therapieabläufen.

Bericht von der gemeinsamen virtuellen Jahrestagung der DGHO, OEGHO, SGMO UND SGH+SSH, DGHO 2020 virtuell, 9. bis 11. Oktober 2020