Die duale Checkpointinhibition mit Nivolumab plus Ipilimumab könnte bald eine neue Säule in der Behandlung von Patienten mit Lungen- und Kopf-Hals-Tumoren werden.

Nach Peter Brossart, Bonn, wird die Immunonkologie der Zukunft mit rationalen Sequenzen und sinnvollen Kombinationen die Rate an langzeitüberlebenden Krebspatienten weiter erhöhen. So konnte etwa in der CheckMate-227-Studie beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) [Hellmann MD et al. N Engl J Med. 2019;381(21):2020-31] durch die Kombination von Nivolumab (Opdivo®) plus niedrig dosiertem Ipilimumab (Yervoy®) ein Überlebensvorteil gegenüber alleiniger Chemotherapie in der Erstlinie erreicht werden, erklärte Niels Reinmuth, München-Gauting.

Auch in der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren (SCCHN) profitieren Patienten von der Kombination mit immunonkologischen Therapien. Die PD-1-Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab sind als Monotherapien beim SCCHN bereits zugelassen. "Gegenüber anderen Therapiestandards gehen sie mit einem verlängerten Gesamtüberleben sowie einer besseren Verträglichkeit und Lebensqualität einher", bemerkte Viktor Grünwald, Essen. In der Kombination mit einer Chemotherapie wurden erste positive Ergebnisse für ein verbessertes Gesamtüberleben gesehen [Burtness B et al. Lancet. 2019; 394(10212): 1915-28]. Die duale Checkpointinhibition wird derzeit in weiteren Studien untersucht, darunter in der Phase-III-Studie CheckMate 651.

Symposium "Duale Checkpoint-Inhibition: Eine neue Säule in der Behandlung von Lungen- und Kopf-Halstumoren?" anlässlich des DKK 2020, Berlin, 20. Februar 2020; Veranstalter: Bristol-Myers Squibb