Mit dem CAR-T-Zell-Präparat KTE-X19 wurde in der ZUMA-2-Studie bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Mantelzell-Lymphom (r/r MCL) eine hohe Remissions- und Überlebensrate erzielt.

Patienten mit r/r MCL haben eine sehr schlechte Prognose: "Schreitet die Erkrankung nach der Therapie mit einem Bruton-Tyrosinkinaseinhibitor (BTKi) fort, beträgt das mediane Gesamtüberleben (OS) nur noch sechs bis zehn Monate", erläuterte Martin Dreyling, München. Bislang sind die Behandlungsmöglichkeiten in dieser Situation limitiert: "Eine allogene Stammzelltransplantation ist nur bei sehr wenigen Patienten möglich", ergänzte er.

In der Phase-II-Studie ZUMA-2 wurde erstmals eine Therapie mit einem Anti-CD19-CAR("chimeric antigen receptor")-T-Zell-Präparat bei Patienten mit r/r MCL geprüft, die bis zu fünf Vortherapien erfahren hatten, darunter eine Anthrazyklin- oder Bendamustin-haltige Chemotherapie, einen Anti-CD20-Antikörper und einen BTKi [Wang ML et al. Blood. 2019;134 (Suppl 1):Abstr 754]. Primärer Endpunkt war die objektive Ansprechrate (ORR).

Nach einer Konditionierungs- sowie ggf. einer Bridging-Therapie erhielten die Patienten eine einzelne Infusion von KTE-X19 (2 × 106 CAR-T-Zellen/kg Körpergewicht). Die ORR nach einem medianen Follow-up von 12,3 Monaten betrug 93 %, eine Komplettremission wurde in 67 % der Fälle erreicht. Das Nebenwirkungsprofil entsprach dem aus vorangegangenen Studien mit Anti-CD19-CAR-T-Zell-Therapien bei Non-Hodgkin-Lymphomen.

Symposium "CAR-T-Zelltherapie & Lymphom: Update 2020" anlässlich des 34. Deutschen Krebskongresses, Berlin, 21. Februar 2020; Veranstalter: Gilead