Die Zulassung des selektiven FLT3-Inhibitors Gilteritinib (XOSPATA™) für die Monotherapie der rezidivierten oder refraktärer akuten myeloischen Leukämie (r/r AML) mit FLT3-Mutation verbessert die Behandlungsperspektive der Patienten erheblich.

Die Zulassung von Gilteritinib bei AML mit rezidiviertem/refraktärem Verlauf ist laut Lars Bullinger, Berlin "eine entscheidende Bereicherung des Therapiespektrums." In der offenen, multizentrischen, randomisierten und aktiv kontrollierten Phase-III-Studie ADMIRAL lebten AML-Patienten unter Gilteritinib signifikant länger als unter einer Chemotherapie (medianes Gesamtüberleben: 9,3 vs. 5,6 Monate) [Perl AE et al. N Engl J Med. 2019;381(18):1728-40]. In der Studie waren erwachsene Patienten mit r/r AML und nachgewiesener FLT3-Mutation (FLT3-ITD und/oder FLT3-TKD D835 oder I836) entweder einmal täglich mit 120 mg Gilteritinib oder mit verschiedenen Salvagechemotherapien behandelt worden. Die 1-Jahres-Überlebensrate war unter Gilteritinib mehr als doppelt so hoch wie unter Chemotherapie (37,1 vs. 16,7 %). Dieses überzeugende Ergebnis unterstreiche die Notwendigkeit, alle Patienten zu erkennen, bei denen eine FLT3-gerichtete Therapie möglich ist. Daher, erklärte Bullinger, genüge es nicht, eine molekulare Testung nur bei Diagnosestellung durchzuführen; er forderte diese auch, wenn im Verlauf ein Rezidiv auftritt.

Launch Pressekonferenz "Gilteritinib - Paradigmenwechsel in der Behandlung der Akuten Myeloischen Leukämie", München, 10. Januar 2020; Veranstalter: Astellas Pharma