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Das Motto des DKK 2020 in Berlin lautet: "informativ, innovativ, integrativ. Optimale Versorgung für alle". Prof. Dr. Andreas Hochhaus und Prof. Dr. Petra Feyer sprachen diesbezüglich über besondere Aspekte des DKK 2020.
Herr Professor Hochhaus, das Kongressmotto zum DKK 2020 enthält die Forderung nach der "optimalen Versorgung für alle". Wo sehen Sie die Herausforderungen?
Prof. Andreas Hochhaus: Das medizinische Wissen über die Tumorbiologie wächst rasant und damit das Potenzial für die Entwicklung neuer Therapieansätze. Das ist an sich ja sehr positiv. Aber im Zuge des vermehrten Einsatzes der personalisierten Medizin werden die Patientengruppen, die von einer bestimmten Behandlung profitieren, immer kleiner. Wir müssen sicherstellen, dass gute und sichere Ansätze auch im Versorgungsalltag ankommen. Medizinische Innovationen sollten sich so in die bestehende Versorgung einfügen lassen, dass möglichst alle Betroffenen davon profitieren.
Doch auch wenn die Therapie erfolgreich ist, kann es für die Betroffenen mitunter zu unerwünschten therapie- oder krankheitsbedingten Langzeitfolgen kommen, die sich auf die Lebensqualität auswirken. Frau Professorin Feyer, geht der DKK auch auf diese Probleme der Betroffenen ein?
Prof. Petra Feyer: Das Thema Survivorship spielt eine sehr wichtige Rolle in der Versorgung. Immer mehr Menschen überleben die Erkrankung, sind aber anschließend dauerhaft beeinträchtigt - sei es körperlich, psychisch oder sozial. In der Sitzung "Survivorship" werden die medizinischen und psychosozialen Langzeitfolgen diskutiert. Auch die Themen Fertilitätserhalt und Fatigue sind für Krebsbetroffene von besonderer Bedeutung. Es gibt viele medizinische Möglichkeiten, den Kinderwunsch auch nach der Therapie zu erfüllen. Spannend wird daher sicherlich auch die Sitzung "Fertilitätserhalt bei Frauen und Männern". Fatigue ist ebenfalls ein wichtiges Thema für unsere Patienten. Hier gibt es multimodale Therapieansätze, die diskutiert werden.
Herr Professor Hochhaus, Sie haben sich zum Ziel gesetzt, vermehrt den wissenschaftlichen Nachwuchs anzusprechen.
Hochhaus: Das ist richtig. Die Herausforderungen in der Onkologie bewältigen wir nur mit gut ausgebildeten Nachwuchskräften. Wir brauchen zum Beispiel vermehrt Medical und Clinical Scientists, also Ärztinnen und Ärzte sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler an der Schnittstelle von Forschung und Klinik. Darüber hinaus sollte das Verständnis für die in der Krebsversorgung so wichtige interdisziplinäre Zusammenarbeit schon frühzeitig, also bereits im Studium, geweckt werden. Am Studierendentag auf dem DKK können sich angehende Medizinerinnen und Mediziner über verschiedene Karrierewege in der Onkologie informieren. Am Tag der Jungen Onkologen geht es unter anderem um Fördermöglichkeiten für die eigene Forschung. Und das JUNGE FORUM auf dem DKK ist ein guter Treffpunkt fürs Netzwerken und den Erfahrungsaustausch mit Nachwuchsorganisationen, die im Gesundheitsbereich aktiv sind. Generell freue ich mich sehr auf viele lebhafte Diskussionen auf dem DKK - zwischen allen an der Krebsversorgung Beteiligten und über Facharzt- und Sektorengrenzen hinweg.
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Onkologie, R. Optimale Versorgung in der Onkologie. InFo Hämatol Onkol 23, 51 (2020). https://doi.org/10.1007/s15004-020-7982-y
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