In einer Phase-I-Studie sprach die Mehrheit der Patienten mit refraktärem oder rezidiviertem multiplem Myelom auf die CAR-T-Zell-Therapie bb2121 an. Allerdings ging die Behandlung mit hohen Raten an hämatologischen unerwünschten Ereignissen einher.

Die untersuchte CAR-T-Zell-Therapie richtet sich gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA), das der Superfamilie der Tumornekrosefaktorrezeptoren angehört und vorwiegend von malignen und normalen Plasmazellen und einigen reifen B-Zellen exprimiert wird. Getestet wurde die Therapie an 33 Myelom-Patienten, die zuvor bereits drei oder mehr Vortherapien, darunter Proteasominhibitoren und eine immunmodulatorische Substanz, erhalten hatten oder auf beide Substanzklassen refraktär waren.

Bei der Mehrheit der Behandelten traten hämatologische Toxizitäten auf, die häufig schwer ausfielen (Grad 3 und 4), hierunter Neutropenie (85 %), Leukopenie (58 %), Anämie und Thrombozytopenie (je 45 %). Bei den meisten Patienten erholten sich die Neutrophilenzahlen innerhalb von einem Monat. Bei drei Viertel (76 %) der Patienten kam es zu einem Zytokinfreisetzungssyndrom (in 70 % der Fälle Grad 1 oder 2). Bei 42 % wurden neurologische Toxizitäten beobachtet. Nicht hämatologische unerwünschte Ereignisse waren jedoch insgesamt seltener und oft weniger ausgeprägt.

28 Patienten (85 %) zeigten ein Therapieansprechen, fast die Hälfte (45 %) ein komplettes Ansprechen. Sechs (40 %) von 15 Patienten mit komplettem Ansprechen erlitten ein Rezidiv. Das mediane progressionsfreie Überleben lag bei 11,8 Monaten. CAR-T-Zellen waren für bis zu ein Jahr nach der Infusion nachweisbar.

Raje N et al. Anti-BCMA CAR T-Cell Therapy bb2121 in Relapsed or Refractory Multiple Myeloma. N Engl J Med. 2019;380:1726-37