Kombinationstherapien könnten in Zukunft in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms an Bedeutung gewinnen. Für Pembrolizumab plus Axitinib wurde jetzt eine deutliche Reduktion der Sterblichkeit im Vergleich zur alleinigen Therapie mit Sunitinib gezeigt.
In der Phase-III-Studie Keynote-426 waren 861 nicht vorbehandelte Patienten mit einem neu diagnostizierten Nierenzellkarzinom (RCC) eingeschlossen worden. Die Patienten erhielten entweder Pembrolizumab (Keytruda®) plus Axitinib (Inlyta®) oder den schon lange beim RCC eingesetzten Tyrosinkinaseiemmer Sunitinib [Rini BI et al. N Engl J Med. 2019; 380(12):1116–27].
Sowohl beim Gesamtüberleben (OS) als auch progressionsfreies Überleben (PFS) konnte die Kombination punkten: Die Sterblichkeit war im Vergleich zur Sunitinib-Monotherapie, die in dieser Studie auch schon ungewöhnlich gute Ergebnisse erzielte, um 47 % reduziert (Hazard Ratio 0,53, p < 0,0001), berichte Jan Roigas, Berlin. Auch das PFS war länger (median 15,1 vs. 11,1 Monate) und die Ansprechrate deutlich höher (59.3 vs. 35,7 %).
Nur 10,9 % der Patienten zeigte unter der Kombinationstherapie eine primäre Progression. Zudem waren die positiven Ergebnisse waren in allen Subgruppen, auch jenen intermediärem oder ungünstigem Risikoprofil nachweisbar und unabhängig von der PD-L1-Expression, so Roigas.
Das Spektrum der Nebenwirkungen unter der Kombinationstherapie entsprach den bekannten Profilen von Pembrolizumab und Axitinib.
Literatur
Symposium „MSD-Immunonkologie — Immunonkologische Therapie bei urologischen Tumoren“, 5. April 2019, Berlin; Veranstalter: MSD Sharp & Dohme
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Weiß, M. Vorteile durch Pembrolizumab plus Axitinib. Info Onkol. 22, 59 (2019). https://doi.org/10.1007/s15004-019-6531-z
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s15004-019-6531-z