Eine Erstlinienbehandlung mit dem Kombinationsregime VR-CAP (Bortezomib, Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison) führt bei Patienten mit neu diagnostiziertem Mantelzelllymphom (MCL), für die eine Transplantation nicht infrage kommt, gegenüber R-CHOP (Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison) zu einem anhaltenden Überlebensvorteil. Dies belegen die finalen Ergebnisse der LYM-3002-Studie.

In der Phase-III-Studie waren 487 therapienaive Patienten (MCL Stadium II–IV, ECOG-Performancestatus 2, keine Stammzelltransplantation möglich) mit VR-CAP oder R-CHOP behandelt worden. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 82 Monaten war das mediane Gesamtüberleben (OS) im VR-CAP-Arm deutlich länger als im R-CHOP-Arm (90,7 vs. 55,7 Monate; Hazard Ratio 0,66; 95 %-Konfidenzintervall 0,51–0,85; p = 0,001) [Cavalli F et al. ESMO. 2018;Abstr 1004O].

Die Toxizität der VR-CAP-Therapie war handhabbar und das Nebenwirkungsprofil entsprach den Erwartungen. „Die Studiendaten sind wichtig, weil in diesem Setting erstmals für ein Behandlungsschema ein langfristiger, robuster und signifikanter Überlebensvorteil gegenüber R-CHOP nachgewiesen werden konnte“, erklärte Michele Ghielmini, Bern, Schweiz, auf der ESMO-Jahreskongress.