Obinutuzumab kann seit 2014 in Kombination mit Chlorambucil für die Therapie nicht vorbehandelter Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) eingesetzt werden, für die aufgrund von Begleiterkrankungen eine volldosierte Fludarabin-Therapie nicht infrage kommt. Die Zulassung von Obinutuzumab erfolgte auf Basis der Phase-III-Studie CLL11 [Goede V et al. N Engl J Med. 2014;370(12):1101-10].

Im Rahmen der EHA-Jahrestagung 2018 wurden die Daten der finalen Analyse dieser Studie vorgestellt, in der therapiebedürftige Patienten mit zuvor unbehandelter CLL und Begleiterkrankungen aufgenommen und randomisiert entweder mit Chlorambucil allein, mit Rituximab plus Chlorambucil oder mit Obinutuzumab plus Chlorambucil behandelt wurden [Goede V et al. EHA. 2018;Abstr S151]. Nach einer medianen Beobachtungszeit von 59,4 Monaten wurde bestätigt, dass Obinutuzumab/Chlorambucil Patienten mit CLL und Komorbiditäten klinisch bedeutsame Vorteile bietet, einschließlich einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (median 28,9 vs. 15,7 Monate unter Rituximab/Chlorambucil; Hazard Ratio [HR] 0,49; 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,41–0,58; p < 0,0001) und des medianen Gesamtüberlebens (nicht erreicht vs. 73,1 Monate; HR 0,76; 95 %-KI 0,60–0,97; p = 0,0245).