Beim fortgeschrittenen, rezidivierten oder refraktären multiplen Myelom (RRMM) mit ausgeprägter Niereninsuffizienz kann mit Pomalidomid und niedrig dosiertem Dexamethason (LoDex) ein gutes Ansprechen bei beherrschbarer Toxizität erreicht werden. Darauf weisen die Ergebnisse einer prospektiven Phase-II-Studie hin, in der RRMM-Patienten mit unterschiedlich stark ausgeprägter Niereninsuffizienz mit dieser Kombination behandelt wurden: Kohorte A mit einer geschätzten glomerulären Filtrationsrate (GFR) von 30 bis < 45 ml/min/1,73 m2 (n = 33), Kohorte B mit einer geschätzten GFR von < 30 ml/min/1,73 m2 (n = 34) und Kohorte C mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz (n = 14). Im Median hatten die Patienten zuvor bereits vier Therapielinien erhalten. Die Therapie wurde in allen Armen mit einer Pomalidomid-Dosis von 4 mg/Tag an den Tagen 1 bis 21 und LoDex in einer Dosis von 20 oder 40 mg einmal wöchentlich in 28-tägigen Zyklen verabreicht. 13 der 81 Studienteilnehmer erhielten zum Zeitpunkt der Auswertung immer noch diese Therapie.

Die Gesamtansprechrate (primärer Endpunkt) lag in Kohorte A bei 39,4 %, in Kohorte B bei 32,4 % und in Kohorte C bei 14,3 %. Die mediane Dauer des Ansprechens betrug in Gruppe A 14,7 und in Gruppe B 4,6 Monate, für die dialysepflichtigen Patienten war sie nicht bestimmbar. Bei 100 %, 79,8 % und 78,6 % wurde eine Krankheitskontrolle erreicht. Das mediane Gesamtüberleben nach einer Beobachtungszeit von median 8,6 Monaten betrug 16,4, 11,8 und 5,2 Monate. In Kohorte A fand sich bei 18,2 % der Patienten ein komplettes Nierenansprechen. Kein Patient in Kohorte C wurde unabhängig von der Dialyse.