Ein amerikanisches Forscherteam untersuchte die Veränderungen des Genoms in Glioblastombiopsien während der Tumorzellentwicklung in Kultur, in Mausmodellen, denen ein menschliches Transplantat übertragen wurde, sowie bei Patienten mit Glioblastom vor und nach der Therapie. Dabei konnten sie beobachten, dass die Tumorprogression oftmals durch Onkogene angetrieben wird, die sich in extrachromosomalen DNA-Stücken befinden. In einigen Fällen unterschied sich die Anzahl der Onkogenkopien zwischen Tumor, Kulturen und Xenotransplantat-Mäusen. Wenn sich ein Onkogen vermehrt, kann dies Krebs verursachen oder diesen aufrechterhalten, daher können diese Unterschiede in der Genamplifikation sehr wichtig sein. Bei der extrachromosomoalen DNA handelt es sich um separate zirkuläre DNA-Stücke, die nicht in normalen Zellen zu finden sind und eine Zunahme der Onkogenexpression verursachen. An mehreren Onkogenamplifikationen in Gliomen sind offensichtlich extrachromosomale DNA-Elemente beteiligt. Sie führen zu bedeutsamen Unterschieden der Zellen innerhalb eines Tumors, und fördern so die Krebsentwicklung. Solche Zellen haben zudem bessere Chancen, schweren Stress, z. B. eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung, zu überstehen [deCarvalho AC et al. Nat Genet. 2018. https://doi.org/10.1038/s41588-018-0105-0].