Patientinnen mit einem Hochrisiko-Endometriumkarzinom haben bei einer Strahlentherapie und einer kombinierten Radiochemotherapie nach der Operation vergleichbare Überlebenschancen. Das zeigte die PORTEC-3-Studie [de Boer SM et al. Lancet Oncol 2018;19(3):295-309]. Somit bleibt die Strahlentherapie in dieser Situation die Behandlung der Wahl. Nur bei Patientinnen mit Hochrisikotumoren im Stadium III oder mit Tumoren des serösen Zelltyps kommt demnach auch die Kombinationstherapie infrage. In der Studie hatten 330 Patientinnen mit Hochrisikotumoren eine Strahlentherapie (48,6 Gy in bis zu 8 Fraktionen an 5 Tagen/Woche) erhalten und 330 weitere Patientinnen die Strahlentherapie und zusätzlich eine Chemotherapie (50 mg/m2 Cisplatin i. v. in Woche 1 und 4, dann 4 Zyklen i. v. Carboplatin/Paclitaxel im Abstand von 21 Tagen). Das Gesamtüberleben betrug bei alleiniger Bestrahlung 76,7 % und bei der Kombinationstherapie 81,8 %, wobei der Unterschied nicht signifikant war (p = 0,199). Patientinnen mit Tumoren im Stadium III hatten jedoch tendenziell einen Vorteil durch die Kombinationstherapie, der Unterschied zwischen den beiden Gruppen war hier stärker ausgeprägt (78,7 vs. 69,8 %; p = 0,074). Ein möglicher Vorteil schien auch bei Tumoren des serösen Zelltyps zu bestehen, allerdings war die Gesamtzahl dieser Tumoren in der Studie zu gering, um belastbare Daten zu liefern.