Bei Patienten mit kolorektalem Karzinom (CRC) ist der Spiegel von sogenannten extrazellulären Vesikeln (EV) erhöht. Diese sind mit einer erhöhten Koagulationsneigung bei CRC-Patienten in Verbindung gebracht worden. Ein Team um Ludwig Traby, Wien, konnte nun zeigen, dass im Verlauf einer 5-Fluorouracil-basierten Chemotherapie die Anzahl der EV zurück geht [Traby L et al. GTH. 2018;Abstr OC 10.5].
Die Mediziner untersuchten Blutproben von 46 CRC-Patienten (durchschnittliches Alter: 64 Jahre; Anteil Männer: 74 %) und werteten die Spiegel von EV und D-Dimer aus. Der EV-Spiegel sank von 386 × 103 ml-1 vor dem ersten Chemotherapiezyklus auf 239 × 103 ml-1 vor dem fünften Zyklus (p = 0,013). Der D-Dimer-Spiegel betrug 1,01 μg ml-1 vor der Therapie und blieb über den Therapieverlauf stabil (1,01 vs. 0,71 μg ml-1 vor dem fünften Zyklus; p = 0,82).
Literatur
Bericht von der 62. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) vom 20.–23. Februar 2018 in Wien.
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Borchers, M. Chemotherapie mindert Aktivierung der Koagulation. Info Onkol. 21, 49 (2018). https://doi.org/10.1007/s15004-018-6067-7
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