Bei einem Teil der Tumorpatienten zeigt die Checkpointhemmung im Unterschied zu konventionellen Therapieoptionen das Potenzial für ein anhaltendes Therapieansprechen [Sharma P, Allison JP. Cell 2015;161(2):205-1]: Dafür spricht der plateauartige Verlauf der Überlebenskurve, wie er z. B. beim malignen Melanom bei bis zu 20 % der Patienten beobachtet wurde, die mit dem Checkpointinhibitor Ipilimumab behandelt wurden [Schadendorf D et al. J Clin Oncol. 2015; 33(17):1889-94].

Beim klassischen Hodgkin-Lymphom (cHL) betrug die objektive Ansprechrate (ORR) auf den PD-1(„programmed cell death protein 1“)-Hemmer Nivolumab (ORR) in Kohorte B der Studie Check-Mate-205 nach median 23 Monaten Follow-up 68 %. Die Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem cHL waren intensiv vorbehandelt worden und hatten zuvor eine autologe Stammzelltransplantation sowie eine Behandlung mit Brentuximab Vedotin erhalten (n = 80, Kohorte B) [Engert A et al. EHA. 2017;Abstr S412]. Das mediane progressionsfreie Überleben betrug 22 Monate, der Median für das Gesamtüberleben wurde noch nicht erreicht.

Die Einführung des immunonkologischen Therapiekonzepts stellt eine wichtige Erweiterung der bisherigen Therapiemöglichkeiten dar, zumal die cHL-Patienten auch von einer messbaren Verbesserung ihrer Lebensqualität profitierten [Engert A et al. ASH. 2016;Abstr 1831].