Stephan Stilgenbauer, Ulm, stellte die Daten der Studie RESONATE-2 vor, in der die Wirksamkeit von Ibrutinib im Vergleich zu Chlorambucil bei 269 nicht vorbehandelten CLL-Patienten (Alter: ≥ 65) ohne 17p-Deletion untersucht worden war [Burger JA et al. N Engl J Med. 2015;373(25): 2425-37]. Nach einem Follow-Up von 18,4 Monaten hatte Ibrutinib die Wirkung von Chlorambucil hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens (primärer Endpunkt) übertroffen (Median noch nicht erreicht vs. 18,9 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,16; p < 0,001). Dabei, so Stilgenbauer, habe der Status der Immunglobulinschwerketten-Gene (IgHV) seine prognostische Bedeutung weitgehend verloren. Auch in Hinblick auf die sekundären Endpunkte Gesamtansprechrate (86 vs. 35 %; p < 0,001) und die Gesamtüberlebensrate (24-Monats-Überleben: 98 vs. 85 %; HR 0,16; p < 0,001) war Ibrutinib überlegen.

Grad-3/4-Nebenwirkungen gemäß Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE) waren unter der Ibrutinib-Monotherapie: Neutropenie (10–16 %), Anämie (4–6 %), Pneumonie (4–7 %) und Diarrhö (4 %). Weitere klinisch relevante Nebenwirkungen waren intrakutane Blutungen und Vorhofflimmern.